Mit ihrer Arbeitsverweigerung ist Claudia Nielsen gestern in der zuständigen Gesundheitskommission des Gemeinderates auf Grund gelaufen: Die Kommission hat ihre unzureichende Spitalstrategie einstimmig zurückgewiesen.

Die Klarheit dieses Verdikts erstaunt. Alle Parteien, von AL bis SVP, und auch ihre eigene SP, sind sich darin einig, dass der vorgelegte Bericht ungenügend ist. Stadträtin Nielsen hat diesen auch nur widerwillig und auf Druck des Parlamentes vorgelegt. Dieser lässt die wichtigsten Fragen jedoch unbeantwortet: Welche Rechtsform sollen unsere Spitäler für einen erfolgreichen Betrieb künftig haben? Wie können sie aus der tiefroten Verlustzone herausgeholt werden?

Frau Nielsen hat auf Zeit gespielt und die Probleme ungelöst vor sich hergeschoben. Dem hat die Kommission nun einen Riegel geschoben: Sie hat Frau Nielsen den Auftrag gegeben, bis in einem Jahr eine echte Spitalstrategie vorzulegen. Als Zwischenziel muss sie in einem halben Jahr über den Stand der Arbeiten berichten. Die Zügel sind nun angezogen. Richtig so.