Der Sprachstreit zwischen der SVP- Gemeinde rätin Susanne Brunner und dem Zürcher Gemeinderat sorgt im Ausland für Aufsehen. Der sprachkonservative Verein Deutsche Sprache, der gegen den «Gender-Unfug» kämpft, hat Brunners Fall auf die Titelseite seines Magazins gehievt.

Die SVP-Politikerin hatte in einem Vorstoss konsequent in der männlichen Form von «Besetzern» geschrieben statt von «Besetzerinnen und Besetzern» oder «Besetzenden», wie dies die seit Mai 2018 geltenden Sprachregeln des Gemeinderats verlangen. Der Vorstoss wurde darum nicht entgegengenommen.

Brunner hat inzwischen Rekurs beim Bezirksrat eingereicht, wie sie mitteilte. Sie sei bereit, bis vor Bundesgericht gegen die Sprachvorschriften zu kämpfen. Dabei wird sie finanziell unterstützt: In einem Crowdfunding, zu dem sie aufrief, sind bis gestern fast 9000 Franken zusammengekommen. Brunner, Inhaberin einer PR-Firma, begründet die Geldsammlung damit, dass ein Gang durch alle Instanzen einen fünfstelligen Betrag kosten würde. Das sei für sie «kein Pappenstiel». (hub)