«Am liebsten hätte ich gesehen, wenn die Besetzung noch weiter bestanden hätte.» Dies lässt Richard Wolff nach dem Ende der Besetzung des Koch-Areals in der Stadt Zürich verlauten. Was für gesetzestreue Bürger und Steuerzahler ein Horror ist, ist für Wolff, Alt-Stadtrat der Alternativen Liste, ein Wunschzustand. Er schwärmt vom Koch-Areal als Ort, wo viele Menschen selbstverwaltet und nicht-kommerziell zusammenlebten, eigene Regeln erfanden und entwickelten. Weiter meint er, «im Koch entstand viel Neues, sozial, kulturell, ökonomisch und auch ökologisch. Das strahlt in die Stadt aus. Die Menschen, die dort lebten und wirkten, zeigten sich selbst und ihrem Umfeld, dass man auch anders leben kann. Auch wenn das Wort etwas steril klingt: Das Koch-Areal war ein «Labor» und das ist extrem wertvoll für eine Stadt.»

Solcherlei Aussagen sind schockierend und aufschlussreich zugleich. Einerseits zeigt das ehemalige Mitglied des Zürcher Stadtrates die Denkweise der links-grünen Zürcher Exekutive auf. Personen, die sich illegal Wohnraum aneignen und auf Kosten anderer leben, bringen also kulturelle Innovationen, neue soziale, ökonomische und ökologische Ideen in die Gesellschaft ein (!). Doch in erster Linie brechen Hausbesetzer das Gesetz. Die Dummen sind alle anderen, welche lange sparen, Wohneigentum erwerben und oder jene, die Miete zahlen für ihren Wohnraum. Seit vielen Jahren werden in der Stadt Zürich Hausbesetzungen geduldet. Solange keine Baubewilligung vorliegt, lässt die Stadt Besetzer gewähren. Dies ist rechtstaatlich und demokratiepolitisch höchst stossend. Der Stadtrat signalisiert damit: «Der Frechere kommt weiter» und «Gesetzesbruch wird akzeptiert». Doch wäre eine Regierung nicht dazu da, Gesetze umzusetzen und für die Sicherheit der Bürger und deren Eigentum zu sorgen? Die Position seines ehemaliges Mitgliedes Wolff ist jedoch seit Jahrzehnten die Mehrheitsmeinung im Zürcher Stadtrat. Im Kern zersetzt es eine Gesellschaft, wenn gewisse Gruppen über dem Gesetz stehen.

Wie die Besetzer auf die Stadt ausstrahlen und wie wertvoll sie sind, zeigte sich nach der Räumung des Kochareals. Die Besetzer marschierten als lautstarke, zerstörungswütige Bande durch die Stadt und schlugen alles kurz und klein. Gewerbler, Steuerzahler und Wähler sollten wissen, wem sie dies zu verdanken haben: Dem links-grünen Zürcher Stadtrat. In seinem «Labor» des besetzen Koch-Areals hat die Stadtregierung über Jahre hinweg eine Besetzer-Szene herangezüchtet, die einen immerwährenden Anspruch kostenlosen Wohnraum erhebt. Koch forever! Wird ihnen dieser entzogen, reagieren sie mit Gewalt.